Wahnsinn!

■ Ausgeglichenes Theater in der Basilika – sowohl finanziell, als auch spielerisch

Strahlende Mienen bei den MacherInnen des Theaters in der Basilika: Ab der Spielzeit 2001 erhält das Haus 100.000 Mark mehr an Subventionen aus dem Kulturetat der Stadt. Ansonsten „bleibt alles beim Alten, und alles ist neu“: Mit dieser Formulierung umschreibt Pressesprecher Marco Wedemann den Spielplan der neuen Saison.

Premieren und Wiederaufnahmen halten sich die Waage. Den Anfang macht am 8. September Der Rinderwahnsinn, eine Familientragödie von John von Düffel. In einer Psychiatrie treffen sich fünf Menschen und „spielen“ Familie. Zum Vater „Karlmarx“ und der Mutter „Ulrike Meinhof“ gesellen sich ein Sohn als Skin und die Tochter namens „Hänselundgretel“. Als der „Vetterausdingsda“ zu Besuch kommt, bahnt sich das Chaos an. Das Stück ist eine Koproduktion mit der Theatergruppe um den Regisseur Telat Yurtsever.

Ebenfalls neu ist Sofies Welt. Der Autor Karlheinz Komm hat aus dem Bestseller von Jostein Gaarder ein Schauspiel erarbeitet, das wohl viel junges Publikum in die Borselstraße locken wird.

Für die neue Spielzeit plant das Theater zwölf Veranstaltungen pro Woche. Intensiv arbeiten die Organisatoren dabei seit Jahren mit den Schulen zusammen, und die Kinder- und Jugendstücke sind inzwischen zum finanziellen Rückgrat avanciert. So sind die Wiederaufnahmen Eins auf die Fresse, Der kleine König Dezember und auchDie Schönheitskönigin, die zum dritten Mal aufgelegt wird, nur folgerichtig.

Dazu wird das Theater erstmals in Eigenproduktion Hänsel und Gretel als Weihnachtsmärchen aufführen. Und auch die Fans des Humors von Vicco von Bülow können sich freuen: Als Wiederaufnahme startet Best of Loriot, der Kassenschlager der vergangenen Saison.

Sven Tietgen