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Jetzt noch Eichel überzeugen

DGB fordert mehr Geld für Energie-Sanierung von Altbauten. 200.000 neue Jobs

BERLIN taz ■ Alle sind sich einig: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll mehr Geld bekommen, um ihr Programm zur CO2-Verminderung im Baubereich auszuweiten. Jedes Jahr würden 385 Milliarden Kilowattstunden Energie verschwendet, wenn man den Verbrauch von Altbauten mit den Mindestanforderungen der aktuellen Wärmeschutzverordnung vergleiche, hieß es gestern bei der Vorstellung der Initiative von DGB und Unternehmen zur Altbausanierung.

Um Abhilfe zu schaffen, sollen fünfzehn Jahre lang jeweils 300.000 Wohnungen energetisch auf Vordermann gebracht werden, finanziert durch zinsgünstige KfW-Kredite. Dadurch könnten 200.000 dauerhafte Arbeitsplätze in der gebeutelten Bauwirtschaft und den Zulieferfirmen entstehen, glauben die Initiatoren. Bei Gebäuden, die vor Inkrafttreten der Wärmeschutzverordnung von 1982/1984 gebaut wurden, ließen sich durch bessere Dämmung und neue Heizungsanlagen bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Jedes Jahr könne man so 2 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden – wichtig, weil der Ausstoß seit 1993 nicht mehr zurückgehe und Deutschland seine Klimaschutzverpflichtungen so nicht erfüllen könne.

Da selbst der BDI keine Bedenken mehr hat – die Umweltverbände sind sowieso dafür –, kann im Prinzip nur noch einer einen Strich durch die Rechnung machen: Finanzminister Hans Eichel. Der soll nämlich jedes Jahr 1,3 Milliarden Mark auf den Tisch legen. Am Montag, beim Bündnis für Arbeit, wird jetzt erst mal mit seinem Chef darüber gesprochen. MATTHIAS SPITTMANN

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