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Razzia bei Gasprom

Gasgigant mit Verbindung zu Medienkonzern

MOSKAU dpa ■ Die russische Justiz hat am Dienstag einen neuen Schlag gegen den Kreml-kritischen Medienkonzern Media-Most des Unternehmers Wladimir Gusinski geführt. Polizeibeamte durchsuchten am Morgen in Moskau die Zentrale des Konzerns und beschlagnahmten nach Berichten des Rundfunks „Unmengen von Dokumenten“. Gleichzeitig wurde auch die Zentrale des Erdgaskonzerns Gasprom durchsucht, bestätigte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft der Agentur Interfax.

Die Durchsuchung bei Gasprom, die 48,5 Prozent der Aktien von Media-Most hält, stand im Zusammenhang mit zwei Krediten des Medienkonzerns (stattliche 211 und 170 Millionen Dollar), für die Gasprom gebürgt hatte.

Gusinski war im Juni vorübergehend in Untersuchungshaft genommen worden – er soll den russischen Staat um über 20 Millionen Mark betrogen haben. Die vorübergehende Inhaftierung sowie eine vorangegangene Durchsuchung bei Media-Most waren international als Schlag der russischen Behörden gegen die Pressefreiheit kritisiert worden. Gusinski-Medien hatten im Vorfeld der russischen Wahl klar Position gegen den nun gewählten Präsidenten Wladimir Putin bezogen.

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