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Gedenken an Massaker

3.000 Bosnier erinnern an die Opfer von Srebrenica. Die Täter sind immer noch auf freiem Fuß

SARAJEVO/NEW YORK dpa ■ Mehr als 3.000 Muslime aus Ost-Bosnien haben fünf Jahre nach dem Fall der UN-Schutzzone Srebrenica des schlimmsten Massenmordes während des Krieges in dem Land gedacht. Der Rundfunk in Sarajevo berichtete, die Bosnier hätten sich gestern ohne Zwischenfälle zu einer Trauerfeier in Potocari bei Srebrenica versammelt, um an die mehr als 7.000 von serbischen Einheiten getöteten Männer zu erinnern.

Truppen unter dem Kommando des Serbengenerals Ratko Mladić hatten die Stadt am 11. Juli 1995 eingenommen. Seitdem werden 7.412 Muslime vermisst, überwiegend Männer. Niederländische UN-Soldaten leisteten damals keinen Widerstand, nachdem die internationale Staatengemeinschaft nicht entschieden reagiert hatte.

UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte, diese Tragödie „wird die Geschichte der UN immer verfolgen“. Der 11. Juli stehe für ein Morden, das Europa seit dem Zweiten Weltkrieg so nicht mehr erlebt habe, und für den Tod tausender Menschen, die auf den Schutz der UNO vertraut hätten. Man müsse daran erinnern, dass die Urheber des Massakers zwar vom Haager Kriegsverbrecher-Tribunal angeklagt worden seien, sich aber noch auf freiem Fuß befänden.

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