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Seuchen lauern im Müll

Nach Abfall-Lawine im Elendsviertel von Manila bedrohen Infektionen die Retter. 115 Tote geborgen

MANILA rtr ■ Bei Bergungsarbeiten auf der Mülldeponie am Rande der Philippinen-Hauptstadt Manila sind die Helfer von Seuchen bedroht. Es würden dringend Desinfektionsmittel, Handschuhe und Leichensäcke zum Schutz vor Infektionen benötigt, sagte ein Sprecher der Rettungsmannschaften gestern. Ein Militärsprecher hoffte, noch Überlebende zu finden. Die Zahl geborgener Leichen stieg nach Angaben von Hilfsorganisationen auf mindestens 115, rund 100 Menschen werden noch vermisst.

Auf der Deponie war am Montag ein über 15 Meter hoher Müllberg nach schweren Regenfällen zusammengesackt und hatte über 200 Hütten der Elendssiedlung begraben. Etwa 80.000 Menschen wohnen in der Siedlung, die sie sarkastisch „Gelobtes Land“ nennen. Die Bewohner bestreiten ihren Lebensunterhalt überwiegend als Müll- und Lumpensammler. Dabei verdienen sie rund neun Mark am Tag. Das „Gelobte Land“ gilt seit 20 Jahren als Symbol tiefster Armut auf den Philippinen.

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