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KommentarDie Mauer muss weg

■ Warum bei der PDS vielleicht doch noch nicht Hopfen und Malz verloren ist

Eine hat es auf dem PDS-Parteitag im Haus für Alle ausgesprochen: „Es gibt Diskussionen in dieser Stadt, von denen die PDS noch nie gehört hat.“ Fehlt noch die Ergänzung, dass umgekehrt die Stadt von der PDS in den letzten Jahren politisch ohnehin nichts gehört hat. Wenn sich Vorstand und GegnerInnen nicht mal ab und zu öffentlichkeitswirksam ans Leder gingen, würde man gar nichts mehr von der Partei mitbekommen.

Der Zustand des Landesverbandes war zuletzt nur noch jämmerlich: Landespolitisch überhaupt nicht vorhanden, ohne jedes Gewicht in der öffentlichen Debatte, beherrscht von einem elitären Hochschulzirkel, der keine andere Meinung neben sich duldet und es geschafft hat, jede Zusammenarbeit mit anderen linken Gruppierungen schon im Keim zu ersticken.

Mit der Abwahl des alten Vorstandes ziehen zahlreiche Mitglieder jetzt arg spät die Notbremse. Peinlich genug, dass es erst des flegelhaften Verhaltens einiger Hamburger Delegierter gegen die Parteipromis auf dem Bundesparteitag bedurfte, um den Widerstand gegen das Liste Links-Kartell zu mobilisieren.

Wenn die PDS in der Hamburger Linken – von der Stadt wollen wir mal gar nicht reden – überhaupt noch eine Rolle spielen will, dann muss sie aus ihrer selbstverschuldeten Isolation heraus: Am Sonnabend wurde zwar vorsichtig, aber immerhin schon halblaut über eine Kooperation mit dem Regenbogen, linken GewerkschafterInnen und der Sozialpolitischen Opposition zur kommenden Bürgerschaftswahl nachgedacht. Für die PDS Hamburg ist das schon fast eine Revolution. Peter Ahrens

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