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Tiefgaragenmord geht in Sommerpause

■ Verteidigung kündigt bereits eine Fülle von Beweisanträgen für die Fortsetzung an

Im Bremer Indizien-Prozess um den so genannten Tiefgaragen-Mord wird Richtern und Zuhörern viel Geduld abverlangt. Nach 27 Verhandlungstagen ist noch kein Ende abzusehen. Die Verteidigung hat nach der Sommerpause des Landgerichts bereits eine Fülle von Beweisanträgen angekündigt. Die Strafkammer hat daher bis zum 20. Dezember terminiert. Der Prozess wird am 21. August fortgesetzt.

Angeklagt ist ein heute 32-Jähriger. Er soll im August 1999 eine 27 Jahre alte Bremerin mit mehr als 20 Messerstichen in der Tiefgarage ihres Wohnhauses ermordet haben. Die Tat hatte damals über längere Zeit für Schlagzeilen gesorgt. So wird auch der Prozess wie selten in Bremen von der Öffentlichkeit begleitet: Jedes Mal sind mindestens 40 Zuhörer im Gerichtssaal.

Der Student wechselte während des Prozesses die Verteidiger, und damit änderte sich auch die Verteidigungsstrategie. Als er sich fünf Wochen nach der Tat der Polizei stellte, hatte er die Messerstiche eingeräumt. Nach Alkohol- und Drogenkonsum sei er nur zufällig auf das Opfer getroffen und könne sich an Einzelheiten nicht mehr erinnern.

In seiner zweiten Version soll das Opfer durch aggressives Auftreten provoziert haben, und zuletzt wollte die Verteidigung den „unbekannten Dritten“ als Täter präsentieren. Sein Geständnis hat der Angeklagte inzwischen mit einem Brief an den Vorsitzenden Richter Harald Schmacke widerrufen.

Wegen des Verteidigerwechsels müssen nun zahlreiche Zeugen erneut geladen werden und den beiden Anwälten Rede und Antwort stehen. dpa

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