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Umweltverbände: mehr Watt

■ Ausweitung Naturschutzpark auf eine Seemeile

Bremen/Hannover/Kiel – Zum Schutz der Seevögel haben die Umweltverbände die Erweiterung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer gefordert. Bei der Novellierung des Gesetzes über den Nationalpark müsse die Landesregierung das Gebiet bis zur Drei-Seemeilengrenze und bei Borkum-Riffgrund bis zur Zwölf-Seemeilengrenze ausweiten, hieß es gestern in einer gemeinsamen Erklärung der Umweltverbände BUND, NABU und WWF. Seevögel seien während ihrer Mauser sehr empfindlich und dürften nicht durch Wassersportaktivitäten gestört werden. Derzeit liegt die seewärtige Grenze laut WWF bei etwa 1,2 Kilometern und damit deutlich unter einer Seemeile (1,852 Kilometer).

Nach einer Studie des Institutes für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ sind in den angrenzenden seewärtigen Bereichen des Nationalparks die größten Rast- und Mausergebiete für Trauerenten, Stern- und Prachttaucher. Die Elbmündung bis zur Weser/Jade-Mündung sei zudem eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete der Sturmmöwe in der gesamten Nordsee.

Schleswig-Holstein hat den Angaben zufolge bereits 1999 den seewärtigen Bereich des Wattenmeeres unter Schutz gestellt. Auch Hamburg plane die Erweiterung der Nationalparkflächen. Im Sinne eines einheitlichen Schutzes müsse jetzt auch Niedersachsen den Nationalpark um die seewärtigen Bereiche erweitern. taz/dpa

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