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Run auf deutschen Pass

■ Zahl der Einbürgerungsanträge hat sich verdoppelt

Die Zahl der Einbürgerungsanträge in Bremen hat sich verdoppelt. Im ersten Halbjahr haben 1.245 Zuwanderer bei der Innenbehörde den deutschen Pass beantragt. „56 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum“, so Innensenator Bernt Schulte (CDU).

Zugleich weist die Bremer Innenbehörde darauf hin, dass das neue Staatsbürgerschaftsrecht seit Jahresbeginn eine erleichterte Einbürgerung für Kinder unter zehn Jahren vorsieht, auch wenn deren Eltern einen ausländischen Pass besitzen. „Allerdings läuft die Frist für ein vereinfachtes Einbürgerungsverfahren für diese Gruppe zum Jahresende 2000 aus“, so Behördensprecher Hartmut Spiesecke.

Über die Zahl der MigrantInnen, die bereits einen deutschen Pass bekommen haben, erteilte die Behörde vorläufig noch keine Auskunft. Bemerkenswert sei allerdings die hohe Zahl von AntragstellerInnen für die die Sprachprüfung eine Hürde darstelle. Werde der Sprachtest nicht bestanden, müsse die Einbürgerung aufgeschoben werden, bis die Deutschkenntnisse für den Test ausreichen. „Sonst wird der Antrag abgelehnt“, so Schulte.

Neben dem bestandenen Sprachtest setzt die Einbürgerung zudem einen Mindestauf-enthalt von acht Jahren voraus. Auch müssen AntragstellerInnen sich zum Grundgesetz bekennen, ihren Lebensunterhalt selbstständig verdienen und dürfen keine schweren Straftaten begangen haben. ede

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