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Falsche Liebesgrüße aus Moskau

■ Ostfriesische Familie von russischem Personal im Zug bedroht

Leer – Im Zug 249 von Köln nach Moskau ist in der Nacht von Montag auf Dienstag eine vierköpfige Familie aus Leer/Ostfriesland vom russischen Begleitpersonal bedroht worden. Die Frau soll sexuell belästigt worden sein. Die Bahnbeamten haben nach Angaben der Familie der Frau mit Vergewaltigung gedroht.

Mit den Worten: „Ich kann ihre Sicherheit nicht mehr gewährleis-ten“, verständigte dann eine Angestellte des deutschen Sicherheits-Begleitdienstes (BSG) den Bundesgrenzschutz. Bei einem Stopp in Berlin stellten die Beamten die Personalien eines Zugbegleiters fest. „Der Mann war offensichtlich alkoholisiert“, bestätigte Torsten Wiedemann, Sprecher des Bundesgrenzamtes in Berlin, den Vorfall. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen sexueller Nötigung und Erpressung erstattet.

Ursprung des Streites zwischen Zugbegleiter und der Familie war nach Aussage von Zeugen die Mitfahrt des behinderten Pflegekindes der Familie. Der Zugbegleiter forderte einen „Nachschlag“ für das anderthalb Jahre alte Kind. In Deutschland wäre das Kind kostenfrei befördert worden. Nach Auskunft von Reiseveranstaltern ist auch in Russland die Beförderung von Kindern unter zwei Jahren frei. Die Familie hatte ihr Reiseticket über den Bahnhof Leer gebucht.

Weder BSG noch die Deutsche Bahn AG wollten bis Redaktionsschluss Stellung beziehen. schumi

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