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Joe Mogotsi und die Manhattan Brothers

Einst waren sie die Lieblingsband von Nelson Mandela. Von Ende der 30er bis Anfang der 60er waren die Manhattan Brothers aus Soweto die ersten Superstars der afrikanischen Popmusik, ihre Schallplatten verkauften sich millionenfach. Miriam Makeba sang in ihrer Begleitband, Zeitungen waren voll mit Geschichten über die südafrikanischen „Fab Four“, und aus dem Radio tönten ihre Hits. Ein ganze Generation junger Männer modellierte ihre Frisuren, ihr Outfit, ihre Art zu sprechen und zu rauchen nach dem Vorbild des Gesangsquartetts.

Ende der 50er-Jahre traten sie auf in „King Kong“, Südafrikas erstem Musical mit durchweg schwarzer Besetzung. 1961 kam es nach London; als die Musiker danach zurückkehren wollten, wurde ihnen dies ohne Nennung von Gründen verweigert.

London wurde für mehr als drei Jahrzehnte zum Exil, wo Joe Mogotsi, der Leiter des Gesangsensembles, heute noch lebt. Ein Rentner von weit über 70 Jahren, der seinen Lebenstraum noch nicht begraben hat: einmal wieder mit den Manhattan Brothers in Südafrika aufzutreten.

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