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Wieder mehr Drogentote

BERLIN taz/epd ■ Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist erneut gestiegen. Bis Juni sind 862 Menschen an den Folgen von Rauschgiftkonsum gestorben – acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Diese Zahlen nannte im Vorfeld des Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels. Ursache sei neben einer steigenden Zahl von Mischkonsumenten der schnelle Wechsel zu harten Drogen bei jungen Aussiedlern und jugendlichen Ostdeutschen. Außerdem habe in einigen Städten sehr reines Heroin dazu geführt, dass sich Abhängige eine tödliche Dosis spritzten. „Wir benötigen ein flächendeckendes Frühwarnystem zur Drogenreinheit“, sagte Christa Nickels der taz. Außerdem forderte sie die Länder auf, den Ruf des Rettungsdienstes im Drogennotfall nicht mehr an den Ruf der Polizei zu koppeln. „Aus Angst vor einer Strafverfolgung rufen viele den Notdienst nicht und sterben“, so Nickels.

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