piwik no script img

Autopilot hat versagt

Piloten sollen an Hapag-Lloyd-Notlandung in Wien schuld sein: Sie haben sich auf Bordcomputer verlassen

WIEN/HANNOVER afp ■ Ein Fehler der Piloten führte nach vorläufigen Untersuchungsergebnissen zur Bruchlandung des Hapag-Lloyd-Airbusses auf dem Wiener Flughafen. Der Leiter der Untersuchungskommission erklärte am Freitag, die Besatzung habe sich ausschließlich auf die Treibstoffberechnungen des Bordcomputers verlassen. Das Flight Management System habe aber falsche Werte ermittelt, weil es den Luftwiderstand des ausgefahrenen Fahrwerk nicht berücksichtigte. Die Untersuchungen hätten auch ergeben, dass die Tankanzeigen korrekt funktionierten. Zum Zeitpunkt des Triebwerkausfalls, der zur Notlandung führte, sei die Maschine so gut wie mit dem letzten Tropfen geflogen. Die Piloten hielten auch dann noch daran fest, im 120 Kilometer entfernten Wien zu landen statt im 40 Kilometer weiten Zagreb, als die automatischen Warnungen im Cockpit bereits meldeten, dass die Notreserve unterschritten sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen