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Auf den Hund gekommen

12.500 Bürger demonstrieren in Düsseldorf und Berlin gegen Rassenhass. Sie fordern mehr Biss- und Bewegungsfreiheit für Hunde, die pauschal als gefährlich gelten

BERLIN ap/ddp ■ Rund 10.000 Hundebesitzer haben am Samstag in Düsseldorf gegen einen pauschalen Leinen- und Maulkorbzwang für 29 Hunderassen demonstriert. Der Protestmarsch richtete sich gegen die neue nordrhein-westfälische Hundeverordnung, die für Hunde ab 20 Kilo Gewicht oder 40 Zentimeter Schulterhöhe gilt. Allein für Hunde, die als gefährlich aufgefallen seien, sollten derartige Verpflichtungen gelten, sagte Organisator Rainer Kratzmann von der Düsseldorfer „Initiative für den Schutz der Bevölkerung und eine artgerechte Hundehaltung“.

Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) bat die Hundehalter unterdessen um mehr Sachlichkeit. Sie hatte den Initiatoren angeboten, auf deren Kundgebung zu spechen und die neue Verordnung zu erläutern. Dies sei allerdings abelehnt worden, so Höhn.

Ebenfalls am Samstag protestierten in Berlin rund 2.500 Hundebesitzer gegen die geplante verschärfte Hundeordnung, die den Verbot bestimmter gefährlicher Rassen vorsieht sowie einen Maulkorb- und Leinenzwang. Bis zum Ende der Sommerpause sollen die Demonstrationen an jedem Samstag stattfinden.

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