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Kabila verscheucht UN-Truppen

Erste Blauhelmstationierung im Kongo auf unbestimmte Zeit verschoben: „Wir brauchen sie nicht mehr“, sagt Kabila

BERLIN taz ■ Die Entsendung der ersten bewaffneten UN-Soldaten in die Demokratische Republik Kongo ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie UN-Sprecher Fred Eckhart am Montag in New York mitteilte, wurde die für diese Woche vorgesehene Stationierung einer tunesischen Vorauseinheit in der Hauptstadt Kinshasa und der von Kongos Regierung kontrollierten Stadt Mbandaka abgesagt. Sie sei erst möglich, wenn die Regierung von Präsident Laurent Kabila die „nötigen Garantien der Zusammenarbeit“ gibt, so Eckhart.

Die UNO hatte im Februar beschlossen, 500 Beobachter und 5.000 Blauhelme in den Kongo zu schicken, um das 1999 geschlossene Friedensabkommen zwischen Regierung und Rebellen zu überwachen. Bisher sind lediglich 258 UN-Militärbeobachter und 279 zivile UN-Mitarbeiter über das Land verstreut. Im regierungskontrollierten Gebiet stoßen sie auf besondere Schwierigkeiten. Die Regierung will keine Zeugen bei ihrer laufenden Offensive im Nordwesten des Landes.

Am letzten Freitag hatte Kabila bei einer Kabinettssitzung die UN-Mission scharf kritisiert. Sie „glänzt durch Faulheit und weiß nicht, was sie machen soll“, sagte der Präsident: „Wir brauchen sie nicht mehr.“ D.J.

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