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Pfusch ohne Folgen

Baumängel ließ viele Häuser während der Beben in der Türkei einstürzen. Bisher büßt kein Bauherr dafür

ISTANBUL afp ■ Fast ein Jahr nach den schweren Erdbeben in der Türkei ist laut einem Zeitungsbericht noch kein einziger Verantwortlicher für den Einsturz vieler Gebäude zur Rechenschaft gezogen worden. Keines der fast 3.500 Schadenersatz-Verfahren, die nach den Beben eingeleitet wurden, habe bisher abgeschlossen werden können, meldete die Zeitung Radikal gestern. Nach den Beben hatte sich herausgestellt, dass viele der zerstörten Wohnhäuser mit minderwertigem Material und unter Missachtung von Bauvorschriften errichtet worden waren.

Radikal kritisierte, vielfach seien die Behörden nicht in der Lage, die wegen Schlamperei beschuldigten Bauunternehmer ausfindig zu machen. Wenn es Festnahmen gebe, würden die Beschuldigten rasch wieder auf freien Fuß gesetzt. Zudem werde nur gegen Unternehmer ermittelt, nicht aber gegen die Behördenvertreter, die den Baupfusch zugelassen hätten.

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