: KITO – die Vorgeschichte
Das Vegesacker Kulturzentrum KITO kommt nicht aus den Schlagzeilen. Ende Juni feuerte der KITO-Vorstandsvorsitzende Hermann Krauß für viele überraschend den KITO-Geschäftsführer Claus Hößelbarth. Hößelbarth hatte das KITO seit Gründung geleitet und es in diesen zehn Jahren zu einer der ersten Adressen für zeitgenössischen Jazz und politisches Kabarett gemacht. Auf einer in der letzten Woche einberufenen Pressekonferenz hatte Krauß den neuen KITO-Geschäftsführer Stefan Linke präsentiert und erklärt, Hößelbarths Kündigung sei unvermeidlich gewesen, weil das KITO wegen einer Schuldenlast von über 300.000 Mark kurz vor dem Konkurs gestanden habe. Als Geschäftsführer habe Hößelbarth für die finanzielle Situation die Hauptverantwortung zu tragen (die taz berichtete). In einer gestern eingegangenen Presseerklärung verwahrt sich Hößelbarth gegen diese Schuldzuweisung. Alle Entscheidungen von nennenswerter finanzieller Tragweite seien mit dem Vereinsvorstand Krauß abgesprochen gewesen. Gegen seine Kündigung hat Hößelbarth Klage beim Arbeitsgericht erhoben.
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