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Kita-Kosten

Hohe Wohnkosten auf der einen, hohe Kita-Gebüren auf der anderen Seite, in Hamburg sind Familien arg belas-tet. Hamburg hat mit die höchsten Gebühren der Republik. Dass es auch ganz anders geht, führt jetzt das Saarland vor. Seit dem 1. August, dem Termin, an dem Hamburg die Nullscheine für Sozialhilfeempfänger abschaffte (taz hamburg berichtete), führte das Flächenland eine generelle Kostenfreiheit für alle Kinder im dritten Kindergartenjahr ein. 13 Millionen Mark lässt das CDU-regierte Land sich diese Maßnahme kosten, bis 2004 sollen alle Kinder ihre Kita gratis besuchen, bis zu 6 Stunden täglich. Eltern, die eine längere Betreuung brauchen, müssen 111 Mark hinzuzahlen. Kindergartenplätze waren im Saarland bisher schon güns-tig. Für 6-Stunden-Plätze gab es eine Regelgebühr von 137 Mark mit Ermäßigungen für sozial Schwache.

Nichts Ungewöhnliches im bundesweiten Vergleich. In Flensburg empören sich Eltern, weil sie 320 Mark für einen Ganztagsplatz zahlen sollen. In Berlin kostet ein Ganztagsplatz höchstens 560 Mark, das sind 215 Mark weniger als in Hamburg (775 Mark). Der Berliner Höchstsatz für Halbtagsplätze liegt bei 165 Mark.

Familie Wiethuechter (siehe links) würde in der Hauptstadt nicht als Höchstsatzzahler gelten, sondern bekäme einen Platz für 99 Mark.

Die Einführung der Kos-tenfreiheit war ein Wahlversprechen der saarländischen CDU. Ähnliche Versprechen der Hamburger CDU gibt es noch nicht, die Programmdebatte für die kommende Wahl wird erst im Frühjahr geführt. Deren sozialpolitische Sprecherin Antje Blumenthal findet es „interessant“ zu prüfen, ob es auch in Hamburg eine „entsprechende haushaltspolitische Lösung gibt“. kaj

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