: Alte Haltung in der Hauptstadt
Der Bundesfinanzminister weigert sich, 1,8 Millionen Mark für Menschen auszuzahlen, die in der Nazi-Zeit Zwangsarbeit leisten mussten. Hans Eichel (SPD) lehnt damit dem Wunsch der Hamburger Regenbogen-Gruppe ab, das Geld, das von Konten der früheren britischen und französischen Militärregierung stammt und als Entschädigung für osteuropäische ZwangsarbeiterInnen von deutschen Firmen 1945 dort eingezahlt worden war, freizugeben. Regenbogen hatte ermittelt, dass das Geld 1978 in Bundesvermögen übergegangen war. Seine Ablehnung begründet das Ministerium mit dem Hinweis auf die Bundesstiftung, die die finanzielle Entschädigung für NS-ZwangsarbeiterInnen regeln soll. Regenbogen versucht nun, über einen Brief an alle Bundestagsfraktionen Druck auf den Minister auszuüben, um die Auszahlung an ehemalige ZwangsarbeiterInnen zu erreichen. aha
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