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Condomi-Gründer Oliver Gothe über...

. . . mittelständische Börsenchancen

Oliver Gothe ist heute Marketing-Vorstand der Condomi AG

taz: Drei Studenten machen ein Geschäft auf, einige Jahre später ist das Unternehmen europaweit führend und an der Börse notiert: Das klingt eigentlich eher nach Internet-Branche. Was ist das Geheimnis von Condomi?

Oliver Gothe: Wir verkaufen ein Produkt, das auf der ganzen Welt gebraucht wird. Und wir gehören zur „Old Economy“, das heißt, wir werden nicht erst in ferner Zukunft Profite erwirtschaften.

Empfehlen Sie auch anderen Mittelständlern den Gang an die Börse?

Wenn man gute Produkte und ein großes Marktpotenzial hat, wenn man Ziele formulieren kann und plausibel macht, dass man sie erreichen wird, dann ist der Schritt richtig.

Ein halbes Jahr ist vergangen. Hat sich das „going public“ gelohnt?

Auf jeden Fall. Anderenfalls hätten wir unsere Produktionskapazitäten nicht so ausweiten können, und auch unsere europäische Expansion wäre nur sehr viel langsamer möglich gewesen.

Der Kurs von Condomi hat sich seit dem furiosen Beginn eher abwärts bewegt. Wie wollen Sie verhindern, dass die Aktionäre unruhig werden?

Wir haben unsere Versprechen immer mehr als umgesetzt, doch den Gesamtmarkt können wir natürlich nicht beeinflussen. Ich glaube aber, dass der Markt auf unsere erhöhte Produktion und auf die geplante Sortimentausweitung auf Erotikbedarf positiv reagieren wird. Aber dass der Aktienkurs ihres Unternehmens unterbewertet ist, sagen ja wahrscheinlich alle Vorstände der Welt.

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