piwik no script img

Aus dem Netz geflogen

In China schließt die Staatssicherheit eine kritische Website. Die Fahndung nach dem Webmaster läuft

PEKING dpa/ap ■ Die chinesische Staatssicherheit hat die Website einer Dissidentengruppe geschlossen. Zugleich wurde der Manager der Internetfirma, die den Serverplatz zur Verfügung gestellt hatte, festgenommen. Der Vorwurf lautet auf „Veröffentlichung konterrevolutionärer Inhalte“, so die in New York ansässige Organisation „Menschenrechte in China“. Der angebliche Webmaster Xin Wenming (übersetzt: neue Kultur) wird von der Polizei gesucht.

Dissidenten aus der Provinz Shandong hatten die Seite „Forum der neuen Zivilisation“ im April ins Netz gestellt. Sie war die erste offene Website einer demokratischen Bewegung aus China selbst. Unter den Gründern waren auch zwei Mitarbeiter von Untergrundmagazinen.

Bereits im Juni hatte die Polizei in Sichuan den Betreiber einer Website festgenommen, die über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens von 1989 informiert hatte. Kürzlich hat China eine Internetpolizei gegründet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen