: Ich hass dich. Aber verlass mich nicht
Das Private sei politisch, vertraten die 68er, und besonders die Frauen jener Generation verstanden den Slogan als Anstoß, mehr Selbstbestimmung in ihr Leben zu bringen. Selbsterfahrungsgruppen wurden en masse gegründet. Immer dabei war Apo-Opa Rainer Langhans, 60. In der Kommune, im Harem, neuerdings im Container. Einblick in ihre Lebenserfahrungen gewährt seine Mitstreiterin
CHRISTA RITTER
Es ist Sonntagfrüh, mein Kopf brummt, ich wälze mich von einer Seite zur anderen. Vor meinen Augen rasen Zahlen. Sie beißen, sind verdammt rot. Rot wie „Konto überzogen“, ganz erheblich sogar: Gestern gab’s zum Wochenende aus der Maschine plötzlich nur noch einen kleinen Schein. Ich bin am Ende. Mit dem „Harem“ in den Abgrund. Morgen muss ich mit ihm reden, meinem netten Bankmann ... O Gott.
Ein Griff zum Telefon, Speicher 3: „Treffen wir uns?“ Wir ist zunächst Jutta. „Wie geht’s dir?“ Und an ihrer belegten Stimme höre ich noch die Tränen der Nacht. „Ich sehe Rainer einfach als Besessenen. Er ist von Brigitte und dem Sex besessen, darauf bestehe ich.“ Gähn: Ihr Lieblingssong, hundertmal gehört. Und meiner? Auch nicht interessanter: „Die Welt ist böse und tunlichst zu vermeiden.“ Wenn mir jemand nach einem kurzen Anfall von Arbeit nicht sofort applaudiert, bin ich beleidigt und verschwinde wieder hinter dem Vorhang. Muff als liebster Zeitvertreib! Ich bin süchtig nach Muff.
Und die anderen „Haremsschwestern“? Jede hat ihr Motto, das sie am selbstbestimmten Leben hindert. Nach fast 25 Jahren Harem, so lange wie selten eine Ehe hält, erzählen wir uns offiziell nur noch die schlechteste aller Geschichten, und das Fantastische unserer Biografien liegt unbemerkt auf dem Geheimkonto.
Sind alle Frauen, die Achtundsechzig den Käfig mit Lust und Laune aufstießen, so vergesslich? Das Wunderbare, Unglaubliche eines selbst gelenkten Lebens ist gar nicht passiert?
Nicht? Oder ist alles ganz anders und der Trübsinn nichts als die Reste eines hässlichen alten Machtspiels. Warum sonst sind wir so lange im Harem geblieben? Wie alles anfing: Einerseits wollte ich als Teenie Kinder, andererseits keinen Ehemann. Denn selbstbestimmt sollte mein Leben sein, nicht so ferngesteuert, wie ich meine Mutter wahrnahm. In den Sechzigern war ich dann plötzlich mit solchen Ideen nicht mehr allein.
Die Welt war für ein paar Sekunden aus den Fugen geraten, und uns gingen die Augen auf: Alles ist möglich! Auch für Frauen. Dann war die Luft raus und niemand wusste, wie das, was wir gerade durchs Schlüsselloch entdeckt hatten, in das eigene kleine Leben kommt. Doch wohl auf keinen Fall wieder durch einen Mann, der eh nichts von uns Frauen verstand. Frau würde sich aufmachen, mit oder ohne Mann, allein oder in der Landkommune, durch äußere oder innere Institutionen. Aber wer ist FRAU, wer bin ich?
Mir ging es dann bald immer schlechter: Meinen liebsten Freund hatte ich erfolgreich vertrieben, ein halbes Jahr später verunglückte er tödlich mit dem Auto. Auch der Versuch, meine einsetzende Vereisung durch Arbeit, Reisen nach Afrika und Asien und ein bisschen Meditation aufzuhalten, schickte mich nur weiter in das dunkle Loch, aus dem ich dann keinen Ausweg wusste.
Vielleicht traf ich deshalb Rainer Langhans. Er spielte damals eher lakonisch kleine Filmrollen und war sehr ernst. Was mir noch nie passiert war, traf mich wie ein Schlag: Dieser Mann interessierte sich nicht für mich. Oder genauer: nicht auf die mir bekannte Weise. Ich machte, ohne es zu merken, eine „Nahtoderfahrung“. Upgrading des eigenen Systems. Dadurch entdeckte ich sein Geheimnis: Er wusste etwas Besseres. Weil er, wie er sagte, mit Uschi Obermaier am Ende war und begriff, Frauen wissen auch nicht mehr.
Was aber wusste er seitdem, was ich nicht wusste? Jedenfalls schien er dranzubleiben an den Fragen, die ihn beschäftigten. Schon als „Horrorkommunarde“ der K1 hatte er die Genossen verlassen, als er nichts mehr von ihnen lernte. Er entschied sich stattdessen für sein Kontrastprogramm, für Uschi Obermaier, ein schönes Fotomodell. Das war damals (und ist es noch?) für einen Mann, auch einen Genossen, eine Todsünde. Liebe statt Macht!
Von jetzt an galt er unter seinen alten Freunden als Verräter. Und die Medien hatten es bemerkt: Sie schwenkten ihre Kameras auf Deutschlands erste Popstars: das schönste Paar der APO. „Eine wahre Revolution ist, sie für eine Frau zu verraten“, kommentierte Rainer später diesen Hype. Was die beiden so attraktiv (zum Beispiel auf einem Stern-Titel) vermittelten, faszinierte die Republik: Sie vorn mit nackter Brust, verletzlich. Er im Hintergrund, nachdenklich schweigend. Dafür müssten Eifersucht, Macht- und Besitzgier aufgelöst werden.
Rainer und Uschi hatten angefangen, sich diesem scheinbar hoffnungslosen Wahnsinn zu stellen. In der Highfishkommune in München und später auch verzweifelt zu zweit. Was aber war zu tun, nachdem man die ersten Beziehungsstationen hinter sich hat? Ein unglücklicher Single werden? Gibt es nur das?
Als ich Rainer traf, hatte er sich längst von Uschi getrennt. Oder sie sich von ihm. Er sagte kürzlich: „Ich bin damals gestorben.“ Wusste dieser Tote dadurch, wer er war? Ein weiser, alter Inder kam ihm zu Hilfe. Und meine gemischten Gefühle wurden doch eindeutig: Hier geht’s lang, wenn’s auch wehtut. In seiner Nähe gab es damals schon Konkurrenz. Wie ich fand: äußerst attraktive Frauen, klug und mutig. Sie schüchterten mich entsprechend ein.
Zum Beispiel die Zwillingsschwestern Jutta und Gisela, Brigitte und Anna. Selbst wenn sie wie ich beim „Paaren“ auf den Bauch gefallen waren: Jutta wollte Bob Dylan heiraten, hat aber das entscheidende Date geschmissen. Gisela heiratete den Enkel des damals reichsten Mannes der Welt, Paul Getty III, und entließ ihn ins Koma. Brigitte liebte zu viel, ihre große Liebe entschwand. Sie schmiss ihm netterweise noch ihren Jaguar und Bares hinterher. Anna suchte sich einen Esocowboy als „Samenspender“ für ihre Tochter – weit weg in San Francisco.
Ich könnte behaupten: Alles interessante Versuche von Frauen, sich nicht in der subtilen Folter des eigenen Beziehungswahns zu verlieren. Aber so schön sahen wir uns damals nicht. Wir mussten entdecken, Frauen lieben es, Loser zu sein. Also trafen wir jammernd und mit der Liebe völlig am Ende diesen Rainer und sahen ihn als nächsten schön: Er würde uns retten, hoffentlich bis zur Erleuchtung.
Nur: Rainer sah uns schön. Nannte jede von uns Täterin, suchte geradezu hinter unseren Opferspielen nach den Spuren erster Inszenierungen. Dass er das tat, um bei sich selbst klarer zu sehen, verstand ich erst später. Anfangs machte uns Vertrauen zuversichtlich: Für das eigene Ego würde dieser Mann uns nicht missbrauchen. Oder? Rainer wollte zunächst am liebsten „auf den Berg“, dort allein sein.
Aber wir ließen nicht locker, fanden Wohnungen in seiner Nähe und rückten ihm auf die Pelle. Keine fünf Minuten entfernt. Es wurde eine erste unvergessliche Zeit. Wir sahen uns täglich, tauschten dabei alles aus, was uns erhitzen könnte: geheimnisvolle Bücher, hautnahe Tonkassetten mit unseren dramatischen Auseinandersetzungen, die Entdeckung des Fastens oder der vegetarischen Ernährung, eine „weite Sexualität“.
Von jetzt an war uns nichts wichtiger als dieses Selbsterforschungsprojekt. Auch in heftigen, daher schmerzenden und doch begeisternden Gesprächen bis oft spät in die Nacht. Niemand musste in solchen Encounters gehen, wenn er stecken blieb. Auch die Sinne kamen nicht zu kurz: Wenn die Sonne schien, fuhren wir an die Isar, badeten nackt in der stillen Natur und entspannten. Es war damals eine eigenartig aufregende Zeit der Zuversicht.
Wovon wir lebten? Damals hatten wir noch hier und da kleine Jobs, meist beim Film, auch immer wieder mal die Stütze. Denn wir lebten einfach: Das gehörte auch zu der Idee, die uns antrieb. Ich träumte auf Wolke 9: Wir werden bald schöne Menschen sein. Es gibt das richtige Leben im falschen ... Indem wir die hässliche Welt ignorieren und nur noch am „schönen“ Leben experimentieren? Ich glaube, ich hatte gefährlich abgehoben.
Bis Rainer mich in die Realität zurückholte, als er für sich entschied: „Ich bin so weit. Ich will zurück in die Welt, nur anders.“ Damals stellte er das Buch „Die Mitte der Dunkelheit“ zusammen, das wir privat – heißt: in selbst erfundener Produktionsweise – druckten und unter Leute brachten, die wir kennen lernen wollten. Schaut her, wir sind wieder da! Dabei muss mir etwas passiert sein, ein Knacks oder so.
Ich glaube heute, ich erschrak, weil es mich geben wird. Unausweichlich. Ich erschrak auch und vergaß lieber ganz schnell, dass ich diesen Mann die ganze Zeit für mein Hochgefühl missbraucht hatte. Würde er mich dafür nicht vor dem Leben schützen? Dafür stellte ich ihn gegen meine innere Stimme auf ein Podest, wie alle Männer vor ihm, und verachtete ihn hintenrum dafür. Entsprechend blieb für mich nur das uralte Bild weiblicher Schwäche und Inkompetenz.
Aber Irrtum, der sanfte Rainer würde nicht mitspielen! Genau das hatte ich wohl plötzlich kapiert. Was tun? Ich musste nochmal eine lange Schleife durch meine Hässlichkeit drehen, bis sich der Mut zur Schönheit zeigen würde. Klingt pathetisch? War es auch. Drei Schritte aus der Nahtoderfahrung raus und ich schwebte viel zu oft in meinem alten Menschenbild der Opfer und Täter. Und ich war das Opfer. Mein „verpfuschtes“ Leben, meine Verklemmungen, meine Einsamkeit – alles nahm ich ihm dann übel.
Bei den vier anderen Frauen war es vielleicht ähnlich. Wir fingen sogar an, nach ein bisschen Kleinfamilie zu suchen. Jutta bekam erst ein, dann zwei Kinder von verschiedenen Männern, Brigitte verschwand kühl in ihren „Affären“, Anna ward auch wenig gesehen, und Gisela lebte bald wieder mehr in Los Angeles. Trotzdem hielten wir subkutan irgendwie an diesem unsichtbaren Faden fest: Unter dem Pflaster blieb der Strand.
Rainer wollte manchmal entnervt aufgeben, bemühte sich aber dann doch: Seine Analysen unserer Sabotagen verschönerten immer mal wieder diese rätselhaft dunkle Frauenodyssee. „Welche Utopie steckt hinter dem Entsetzlichen?“ Dann legte er wieder los: Überlegungen und Gespräche bis der Kopf rauschte. Wir gaben nicht auf: Nach außen Angebote an die Grünen, Versuch eines „Salons“, aufregende Videoexperimente und Encounterreisen nach Irland.
Heute sehe ich mit neugieriger Trauer, dass ich damals längst die spannende Reise zum eigenen Kosmos angetreten hatte, es aber immer wieder nicht merken wollte. Dann holte mich der Muff raffiniert ein. Aber ich lernte schreiben. Rainer half mir, interessante Themen zu finden, lektorierte. Ständige Versuche des weiblichen Blicks ... Wie sieht er die Welt? Ich reiste nach Russland, in die USA. Traf für den Pressezeitgeist Menschen, die mir hoffentlich Wichtiges sagen würden.
Dann ging’s höher rauf: Rainer und ich machten gemeinsame Dokufilme fürs Fernsehen und erfanden dabei eine eigene Arbeitsweise und Ästhetik: einmal lobte uns der Grimme-Preis und zweimal beinahe. Aber ich stürzte wieder ab, übersah meine schöne Seite, die vielleicht längst einfach dankbar war. Obwohl die family vom Lückenbüßer zum Hauptprogramm aufgestiegen war, fühlte ich mich plötzlich wieder von Rainer kolonisiert, verstieg mich in Misstrauen gegen alle und jeden, machte dicht. Niemand liebt mich.
Ich war wieder im alten Programm, konnte die neuen Zeichen nicht lesen. „Du sabotierst wieder“, schrie Rainer dann enttäuscht auf. Verwirrung und Zweifel: Jutta, Gisela, Brigitte und Anna machten alles viel besser. Weil sie in eher hautnahen Abenteuern suchten? Ich sah bei ihnen nur Drogen, Männer, Designermoden, Partys ... Wo geht’s lang?
Dann fand Rainer diesen verrückten Begriff für uns: HAREM! Wir hätten natürlich jubeln können. Dadurch endlich ein provozierendes Comingout unserer eigentlich fantastischen Geschichte. Denn man lud uns ein: Talkshows und die Presse schrieb von „Auf Dauer ist Liebe nicht teilbar“, „Wie tot ist die Ehe?“ oder „Sie küssen und sie schlugen ihn“. Wenn sie wüssten! Wir waren sogar ein Hit als Mittelpunkt von Uli Meyers Sendung „Einspruch“, auf der Straße sprachen uns immer häufiger Leute an. Als hätten sie mehr verstanden als wir. TV-Programmmacher fingen an, sich für uns zu interessieren. Ihr seid Show: „Bin ich schön?“
Aber als gäbe es immer noch nichts wirklich „Schönes“, freuten wir uns wenig und machten lieber lange Gesichter. Nein, die Zeit war einfach noch nicht reif. Vor den Augen jeder von uns stand mehr ängstlich als real das bequeme fremdbestimmte Bild und das war HÄSSLICH. Dann rafften wir uns wieder auf und konfrontierten unsere Negativität, bis das Licht hinter dem Tunnel anfing zu leuchten. Dann spannen wir bei unseren Haremstreffen die hochfliegenden Ideen weiter und erfanden für uns passendere TV-Formate.
Das „wahre Leben“ in Film und Fernsehen – lange vor „Big Brother“. Auch Frauen nach dem Biotrip: endlich mit eigenem Gesicht, „jenseitig“ wie der Mann unter ihnen.
Manchmal konnte ich sehen: Wir sind bestens trainiert. Mit über Fünfzig? Marktlücke! Und der kreative Streit unter uns ging weiter.
Längst hatte sich unser Kreis vergrößert: Giselas Bernhard vertauschte seinen sicheren Schreibtisch bei Siemens mit unserer Psychocouch. Und Olaf zog zusammen mit Kind und Hadley von L. A. zu uns nach München. Während Jutta ein Buch über den Harems-Wahnsinn schrieb: „Das Harem-Experiment“ bei Heyne. Rainer blieb trotz mancher Einbrüche weiter standhaft: „Hinter eurer Negativität steckt etwas anderes. Darauf will ich weiter setzen!“
Wir auch? Natürlich, nur nicht aufgeben! Ein erneuter Versuch: Wir kauften für jeden eine Minicam. Du hältst sie mit ausgeklapptem kleinem Farbmonitor vor die eigene Nase. Spieglein, Spieglein in der Hand ... Die Neugier war vielleicht noch zu selten, denn bisher hat sich Hässliches noch nicht in Schönheit verwandelt.
Vielleicht bei Brigitte? Die unter uns, die am häufigsten weglief, hat uns andere plötzlich überholt? Sie hatte in ihrem Leben alles mit dem Körper versucht und fühlte sich am Ende: verzweifelt eingesperrt und unglücklich. Brigitte bat Rainer um Hilfe, keine Wiederholungen mehr, raus aus dem Gefängnis. Mit ihm hat sie dann wohl etwas gesehen, was aus dem Körper herausführte. Er nannte ihre Erfahrung „Geist“.
Dass es außerhalb des Körpers etwas gibt, jagte ihr einen solchen Schrecken ein, dass sie sich in ihrem Körper immer mehr verbarrikadierte. Es wurde zu einer Sucht. Dafür fand sie ziemlich schnell einen geeigneten Mann. Dieser verzweifelte Kampf, wenigstens gelegentlich um ein wenig „Geist“, lässt sie uns menschlicher erscheinen, und das missgönnen wir ihr meisten.
Die Zwillinge Jutta und Gisela eifersüchtig: „Hätte ich doch Brigittes dicke blonde Haare!“ Gisela suchte sich ihren Vorwand wie so oft zuvor: die Zwillingsbiografie schreiben. Rainer aber wollte nicht die alten Storys, sondern etwas, das aus diesem unsäglich Lebendigen kommt.
Wie könnte das geschehen? Er entwickelte mühsam mit ihnen die Idee eines „Containers“. Ein Feld sollte entstehen, wo sich Zwiespalt entfalten könnte. „Ich sehe in das Hässliche – solange, bis das Schöne durchschimmert.“
Anfangs möglichst täglich acht Stunden lang, genauso viele Männer wie Frauen auf kleinstem Raum. Die Hauptdarsteller dieses Zwiespalts sind bisher Brigitte und Rainer gewesen, nun auch Jutta. Dabei bleiben Anna und ich bisher außen vor. „Du bist nicht an Persönlichem interessiert“, sagen mir die „Bewohner“. Das tut weh. Mein Ansatz läuft anders?
Bisher schwanke ich täglich zwischen Empörung und Traurigkeit. Dann denke ich, es wird schon richtig sein. Nach dem Container treffe ich sie manchmal vor dem Haus. Die „Bewohner“ wirken verstört, aber eigenartig menschlich. Olaf, einer der drei Männer im Container, sagte neulich am Telefon: „Ich muss mir richtig übel nehmen, dass ich vierzig Jahre meines Lebens im Tiefschlaf verbracht habe.“
Gisela flog gerade gepanikt für ein paar Wochen zu ihrem ersten Enkel, der nach fünf Monaten raus wollte, nach Los Angeles: „Es passiert mir zum ersten Mal, dass ich ungern wegfahre, als verpasse ich das Wichtigste.“ Ein Hoffnungsschimmer.
CHRISTA RITTER, 57, lebt als Autorin und Filmemacherin in München. 1994 wurde sie für „Schneeweißundrosenrot“ mit dem Grimmepreis ausgezeichnet
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