: Verbot von Nazi-Marsch? Mal sehen
Die Chefs der Hamburger Gewerkschaften haben zur Teilnahme an der antifaschistischen Kundgebung gegen den Neonziaufmarsch am kommenden Sonnabend aufgerufen. Die beiden Neonaziführer Christan Worch und Thomas Wulf vom „Aktionsbüro Nordeutschland haben – wie berichtet – für den Nachittag einen Marsch durch die City gegen „Hetze“ der Springer-Presse angekündigt. Der DGB und der „Regenbogen“ haben für 11 Uhr auf dem Gänsemarkt eine gemeinsame Kundgebung unter dem Motto: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ angemeldet. Der Arbeiter Samariterbund (ASB) hat seine Mitglieder zur Teilnahme am Protest aufgerufen. „Wir wollen ein Zeichen gegen Hassatttacken setzen“, sagt ASB-Geschäftsführer Kurt Fleckenstein. Der Regenbogen-Bürgerschaftsabgeordnete Norbert Hackbusch hat nochmals ein Verbot des rechten Marsches gefordert. Die Polizei wird jedoch erst Mitte der Woche über ihr Vorgehen entscheiden. Indes hat die Polizei in Schleswig-Holstein schon jetzt angekündigt, jede Neonazi-Aktion im zeitlichen Zusammenhang mit dem 13. Todestag von Hitlerstellvertreter Rudolf Heß am 17. August aufzulösen. Dies gilt wohl auch für eine Demo der „Jungen Nationaldemokraten“ am Samstag in Lübeck.
pemü
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