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Rezeptdealerei Einzelfall

■ Bisher keine weiteren Apotheken verwickelt

Norden – Der in den Verdacht des Arzneimittelbetrugs geratene Apotheker aus Norden hatte vermutlich keine Komplizen unter den anderen ostfriesischen Apothekern. Das haben nach den Angaben der Staatsanwaltschaft in Aurich die bisherigen Ermittlungen ergeben. Wie die Behörde ges-tern mitteilte, gebe es keine Hinweise auf die Beteiligung weiterer ostfriesischer Apotheken an den vermuteten Betrügereien.

Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Einschätzung unter anderem auf die Aussagen des beschuldigten Apothekers und zweier seiner Mitarbeiter. Die Ermittler hätten in der betroffenen Apotheke außerdem umfangreiche Geschäftsunterlagen sichergestellt, teilte ein Sprecher der Behörde mit.

Auf die Beantragung eines Haftbefehls konnte die Staatsanwaltschaft verzichten. Der Beschuldigte sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe erkrankt und befinde sich in stationärer Behandlung.

Dem Apotheker werden Abrechnungsbetrug und Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz vorgeworfen. Er soll an Stelle ärztlich verschriebener Medikamente Kosmetika und andere rezeptfreie Produkte für den täglichen Bedarf an die Kunden herausgegeben haben. Bei den Krankenkassen seien dann die rezeptpflichtigen Medikamente abgerechnet worden. Kontrolleure einer Krankenkasse kamen dem mutmaßlichen jahrelangen Abrechnungsbetrug auf die Spur. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. dpa

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