: die ersten minuten der katastrophe
Wie es Militärs und Experten sehen
Am Samstag um 9.30 Uhr unserer Zeit registrieren norwegische Seismologen zwei Unterwasserexplosionen im Abstand von zwei Minuten und fünfzehn Sekunden – wohl die „Kursk“. Das Boot mit einer Länge von 154 Metern fährt auf Periskopsicht, also etwa 20 Meter unter der Oberfläche. Das Meer ist an dieser Stelle nur gut 100 Meter tief. Der erste Schlag entspricht einer Explosion von etwa 100 Kilogramm Sprengstoff, der zweite einer von mehr als einer oder zwei Tonnen TNT. Die Ursache der ersten Zündung ist unklar: laut russischer Regierung eventuell eine Kollision oder eine Mine aus dem Zweiten Weltkrieg. Danach ging das lange Boot mit der Nase rasant nach unten und schlug auf dem Grund auf. An der Steuerbordseite vorne explodiert einer oder mehrere der mitgeführten großen Torpedos. Der gesamte vordere Teil des Schiffs samt Mannschaftskajüten und Kommandozentrale wird zerstört, nur wenige im Heck überleben. REM
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