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Neue Führung

■ Vera Kaiser verlässt das Literaturhaus

Das Literaturhaus Hamburg bekommt eine neue Geschäftsführerin. Vera Kaiser verlässt das Zent-rum am Schwanenwik, um neue Aufgaben im Ausland wahrzunehmen. Ihre Nachfolgerin wird vom 15. Oktober an die 30-jährige Isabell Köster, die schon während ihres Studiums im Literaturhaus als Assistentin für die Geschäftsführung und Programmleitung gearbeitet hat. Köster studierte nach ihrer Ausbildung zur Verlagskauffrau Angewandte Kulturwissenschaften an der Hochschule in Lüneburg. Als freie Mitarbeiterin war sie für verschiedene Kulturprojekte tätig und arbeitete zuletzt als Projektmanagerin bei einer Consulting-Agentur.

Ursula Keller, die seit 1991 das Programm leitet, legte Wert auf ein internationales Programm mit großstädtischem Zuschnitt. Die Spannbreite reichte vom Vortrag zur klassischen Lesung, von der Performance zur Podiumsdiskussion. Avantgardisten und neue junge Autoren kamen ebenso zu Wort wie etablierte Künstler.

Die Eröffnung des Literaturhauses 1989 – nach Berlin das zweite Literaturhaus in Deutschland – verschaffte der Dichtkunst in der Hansestadt einen festen Platz. Die Institution in der herrschaftlichen Villa an der Außenalster hat nach Vorstands-Angaben einen Gesamtetat von rund einer Million Mark, etwa 240.000 Mark davon steuert jedes Jahr die Kulturbehörde bei. Der gemeinnützige Trägerverein hat etwa 600 Mitglieder, die rund 65.000 Mark Beitrag jährlich zahlen. Einnahmen werden außerdem durch das Programm, aber auch mit dem Cafe und der Vermietung von Räumen erzielt. Rund 600.000 Mark des Gesamtetats fließen nach Angaben von Geschäftsführerin Vera Kaiser in das künstlerische Programm. Von 1987 bis 1999 organisierte der Literaturhaus-Verein etwa 1000 Veranstaltungen. Dabei waren rund 100.000 Besucher zu Gast. lno

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