: Zwei Jahre Haft für Schießbefehle
Vier Monate nach seiner Festnahme in Spanien ist ein ehemaliger DDR-Grenzkommandeur wegen Totschlags an DDR-Flüchtlingen gestern zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landgerichts ist der frühere Oberst durch Befehle zur Grenzsicherung mitverantwortlich für die Schüsse auf das letzte Maueropfer, Chris Gueffroy, und drei weiterer Männer. Walter Schulze hatte als Kommandeur die Befehlsgewalt über mehr als 1.000 Soldaten. Die Richter hielten ihm zugute, dass er die Verantwortung für die fraglichen Grundsatzbefehle übernommen habe. Der geständige Exkommandeur hatte sich vor Gericht bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt. REUTERS
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