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Nebenkosten melken Mieter

■ Immer mehr Prozent des Einkommens geht für Miete drauf

Immer größere Teile des Einkommens gehen für die Miete drauf, berichtete der Mieterverein Hannover. Der Anteil sei bundesweit so hoch wie nie zuvor. Inzwischen müssen durchschnittlich 24 Prozent des verfügbaren Einkommens für die Miete aufgebracht werden. 1993 waren es noch 19 Prozent. Vor allem die enorme Steigerung der Nebenkosten sei Schuld an der ungünstigen Entwicklung. Das Mietniveau hingegen sei seit 1995 erheblich gesunken. Künftig müsse jedoch wieder mit Mietsteigerungen gerechnet werden.

Die Städte in Niedersachsen leiden nach Angaben des Mieterschutzvereins unter einer grassierenden Abwanderungsbewegung. Vor allem finanziell bessergestellte Familien ziehen zu Ungunsten der Großstädte in die ländlichen Regionen. Damit verlieren die Ballungszentren vor allem kaufkräftige Haushalte. Gleiches gilt natürlich auch für Bremen. In Hannover stehen schon heute drei Prozent der 280.000 Wohnungen leer.

Von Ausländern kommt Hilfe gegen die Entvölkerung: Ihr Anteil an der Wohnbevölkerung in Niedersachsen ist letztes Jahr leicht gestiegen. Von den 477.446 Ausländern (plus 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in Niedersachsen kamen drei Viertel aus der EU. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung lag bei 6,0 Prozent. taz/dpa

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