Grüne Opposition

„Atompolitische Opposition“ sammelt Grüne, die einen Ausstieg wollen, „der diesen Namen verdient“

BERLIN taz ■ Die Grünen haben künftig eine „Atompolitische Opposition“ in den eigenen Reihen. „Wir wollen einen Atomausstieg, der diesen Namen verdient“, sagte Hartwig Berger, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, gestern bei der Vorstellung der Gruppe. Um den zu erreichen, soll die „Atompolitische Opposition“ diejenigen Grünen versammeln, die sich mit AKW-Laufzeiten von bis zu 35 Jahren nicht zufrieden geben wollen.

Für einen echten Ausstieg entscheidend sei die Frage, woher der gesellschaftspolitische Druck komme. Nötig sei deshalb eine Wiederbelebung der Anti-Atom-Bewegung. Marschrichtung: „Die Atomtransporte sind die Achillesferse.“ Zur Vorbereitung auf die Castoren wird schon mal für die Demo in Gorleben am 23. September mobilisiert. In deren Vorfeld soll auch die offizielle Gründung der Gruppe erfolgen. Bei der Präsentation waren gestern auch mit dabei: Heide Tischmann, Landesvorsitzende der niedersächsischen Grünen, sowie Ursula Schönberger, ex-atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. In der aktuellen Diskussion um den Export der MOX-Brennelementefabrik aus Hanau gibt sich Berger optimistisch, mit seiner Ablehnung die herrschende Meinung in den Grünen zu vertreten. SPI

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