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Warum die Bundeswehr gegen Peter Zickenrott klagt

Peter Zickenrott, 39, hat seine Lebensgeschichte zum Beruf gemacht: Deutschlands einziger „Ausmusterungsberater“ aus Waldshut im Schwarzwald war 1979 wegen körperlicher und seelischer Krankheiten für untauglich erklärt worden. Vor knapp elf Jahren beschloss er, sein Wissen, wie man sich sowohl der Bundeswehr als auch dem Zivildienst entzieht, zu vermarkten. Für 550 Mark pro Telefonberatung. Die Bundeswehr ist von Peter Zickenrotts Service weniger angetan und hat bereits Anzeige gegen ihn erstattet. Rechtsradikale haben ihm mit Mord gedroht, die Staatsanwaltschaft sein Büro mehrfach durchsucht. Ein Prozess gegen ihn wegen „Anstiftung zur Wehrdienstentziehung durch Täuschung“ wurde bereits eingestellt, ein weiteres Strafverfahren ist seit Oktober 1998 in der Schwebe. Wegen der „irren psychischen Belastung“ hat Peter Zickenrott vor fünf Jahren schon einmal überlegt, sich zurückzuziehen und das Copyright an seinem Service weiterzuverkaufen. Das scheiterte jedoch an der Höhe des Verkaufspreises.

FOTO: ULRICH ZAISER/ROPI

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