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Zwei Bezirke im Vergleich

In Hohenschönhausen leben 5.373 Ausländer, das sind knapp 5 Prozent der Einwohner. Die meisten kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien und Vietnam. Sie wohnen überwiegend in Heimen und haben keinen gesicherten Aufenthaltsstatus.Außerdem gibt es rund 5.000 Aussiedler. Laut einer jüngst veröffentlichten Studie über Rechtsextremismus in Hohenschönhausen gibt es im Bezirk zwei „Unabhängige Kameradschaften“, die aber nicht offen auftreten. Zudem seien fast alle Erscheinungsformen des gegenwärtigen Rechtsextremismus anzutreffen: in Gestalt von Milieus, kulturellen Lebens- und Handlungsfeldern, Bedrohung mit Gewalt und Mobbing Andersdenkender.

In Kreuzberg leben knapp 50.000 Menschen nichtdeutscher Herkunft. Dass ist über ein Drittel der Bevölkerung. Die Hälfte der Migranten kommt aus der Türkei. Weitere große Gruppen sind Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien (2.345), Polen (1.627) und Griechenland (1.364). Ingesamt leben 157 Nationen in Kreuzberg. Der Bezirk steht im Sozialstrukturatlas an hinterster Stelle. Einwanderer sind überdurchschnittlich häufig arbeitslos. 30 Prozent der Kreuzberger bekommen Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Es gibt zahlreiche Migrantenprojekte, die sich um die politischen und kulturellen Belange kümmern. Sie stehen in engem Kontakt mit der Ausländerbeauftragten.

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