: Tanja verzichtet auf Armee-Job
BERLIN dpa ■ Die Vorkämpferin für die Chancengleichheit von Frauen in der Bundeswahr, Tanja Kreil aus Hannover, hat an einem Arbeitsplatz bei den Streitkräften kein Interesse mehr. Sie habe ihre Bewerbung um einen Posten bei der Instandsetzung von Waffenelektronik zurückzogen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Über Keils Gründe konnte er keine Angaben machen. Die Elektronikingenieurin hatte im Januar ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs erstritten, wonach Frauen in der Bundeswehr auch Dienst an der Waffe tun dürfen. Sie wehrte sich mit ihrer Klage erfolgreich gegen eine Entscheidung des Kreiswehrersatzamtes. Es hatte ihre Bewerbung mit Hinweis auf das Grundgesetz abgelehnt, wonach Frauen in Deutschland keinen Dienst an der Waffe tun dürfen. Nach dem EuGH-Urteil ist dies jedoch nicht mit der europäischen Richtlinie zur Gleichstellung von Mann und Frau vereinbar. Daraufhin novellierte die Bundesregierung das Soldatengesetz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen