: Kulturbahnhof gestorben
■ Bahn will lieber woanders ausgeben
Das Projekt Kulturbahnhof Altona liegt bis auf weiteres auf Eis. Wie Egbert Meyer-Lovis von der Deutschen Bahn bestätigte, will das Unternehmen die vorgesehenen 20 Millionen Mark lieber anderswo investieren. Unabhängig davon sei die Bahn jedoch weiterhin an einer Vermietung der Hallen des ehemaligen Stückgutzentrums in der Harkortstraße interessiert. Wer die Gebäude nutzen will, muss sie jedoch so mieten, wie sie sind.
Horst Emmel, der Chef der Altonaer SPD-Bezirksfraktion, reagierte verärgert: „Die Entscheidung der Bahn AG ist eine herbe Enttäuschung für den Bezirk und die vielen Kulturprojekte, die sich Hoffnungen auf ein neues Domizil in Altona gemacht haben.“ Auf dem Gelände haben sich bereits die taz hamburg, das Kunstzentrum Leonardo, das Hamburger Schauspielstudio und das Theater NN eingerichtet. Weitere Kulturprojekte, ein Kino und ein Restaurant hätten hinzukommen sollen.
Auch der Bebauungsplan zur Entwicklung des Viertels liegt Emmel zufolge erstmal auf Eis. Um der Schule Haubachstraße und der benachbarten Holsten-Brauerei jedoch Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen, soll der Plan entweder geteilt oder es soll ein städtebaulicher Vertrag mit der Brauerei geschlossen werden. knö
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