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NPD-Plakate auch bei der SPD

■ Albers sieht Anzeichen für „straffe Organisation“

Nicht nur beim Büro der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN), sondern auch beim SPD-Parteibüro in Findorff, beim Büro der Jugendorganisation „Die Falken“ und an Schulen in Findorff sind in der Nacht vom Montag auf den Dienstag Plakate des NPD-Landesverbandes Bremen mit der Aufschrift „Argumente statt Verbote“ geklebt worden. Offenbar ist der Klebe-Trupp über die Autobahn A 27 nach Bremen hineingefahren, an den Pfeilern der Hochstraße gab es auch diese Plakate.

Die Bremer SPD sieht die Klebe-Aktion als Reaktion auf ihren Beschluss vom vergangenen Freitag, in dem ein Verbot der NPD gefordert wurde. „Die Geschwindigkeit, mit der die Rechtsextremen auf die Presseberichterstattung über unseren Beschluss reagiert haben“, erklärte der SPD-Vorsitzende Detlev Albers dazu, „beweist, dass diese auch in Bremen straff und effizient organisiert sind.“ Damit widerspricht Albers seinem Bürgermeister Henning Scherf, der jüngst verbreitet hatte, in Bremen gebe es „keine zitierfähige Gruppierung“ der Rechtsradikalen.

Für Albers ist die Plakat-Aktion der Rechten ein Argument mehr, dass ein „bremer Bündnis gegen rechts“ gegründet und „schnellstens seine Arbeit aufnehmen“ müsse. Es müsse deutlich werden, dass die Bremerinnen und Bremer ein Klima der Toleranz wollten. K.W. siehe auch Gastkommentar Seite 22

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