unterm strich
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Eine Erfolgsmeldung aus New York: Nach 134 Tagen ist am Wochenende der Streik am Museum of Modern Art zu Ende gegangen (die taz berichtete am 18. 5.). Nach Informationen der New York Times stimmten die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter einem neuen Tarifvertrag zu, der ihre Arbeitsplätze auch während des Umbaus des Museums sichert und eine 18-prozentige Gehaltssteigerung über fünf Jahre vorsieht. Die Streikenden hatten prominente Unterstützer wie den Maler Robert Rauschenberg und den Regisseur Steven Spielberg. Während der Ausstellungsbetrieb durch den Streik kaum behindert wurde, musste das Museum zahlreiche Sonderveranstaltungen streichen.

Da ist ein Sonderflug fällig: Gleich mit einer 200-köpfigen Delegation reist China zur Buchmesse vom 18. bis 23. Oktober nach Frankfurt. Unter den Teilnehmern befindet sich auch ein vier-, nach anderen Quellen fünfköpfiges Komitee, das klären soll, ob China in zwei Jahren das Schwerpunktland werden kann. Das Land ist, wie gestern in Peking ein Sprecher der zuständigen Staatlichen Verwaltung für Presse und Veröffentlichungen berichtete, grundsätzlich interessiert, hat aber noch keine Entscheidung über eine Bewerbung getroffen. Die Kosten einer Teilnahme werden auf mehr als zehn Millionen Yuan (mehr als 2,7 Millionen Mark) geschätzt.

Über die Motive Chinas wollte sich der Sprecher nicht näher äußern und sagte nur: „Natürlich hat es viele Vorteile.“ China plane auch „eine Reihe kultureller Aktivitäten“. Als mögliches Schwerpunktland wolle China verschiedene Bücher, beispielsweise über Technologie, Kultur sowie moderne als auch klassische Literatur vorstellen, sagte der Sprecher. Außer China ist auch die Türkei daran interessiert, 2002 Schwerpunktland der Buchmesse zu werden. In diesem Jahr ist es Polen, 2001 wird es Griechenland sein.

Und nun zu unserem neuen Schwerpunktthema: der Berichterstattung über die Bierkultur. Die Holsten-Brauerei AG unterstützte als neuer Hauptsponsor das Lübecker Altstadtfest, das vom 8. bis 10. September gefeiert wurde. Getreu dem Slogan „Auf die Freundschaft“ hat Holsten Pilsener das Ereignis mit eigenen Beiträgen an allen Veranstaltungstagen aktiv mitgestaltet. Tausende Luftballons mit Grußbotschaften stiegen über dem Holstentor in den Himmel. Ein Ballon kostete zwei Mark. Die Einnahmen der Aktion gehen an die Initiative zum Erhalt des Holstentores. Apropos Luftballons: Wie lautet noch mal der Spruch, der im Norden unter notorischen Biertrinkern bekannt ist: Holsten knallt am dollsten.