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Sportdepu bleibt zu Haus

■ Portugal-Reise nach Kritik abgesagt

Die umstrittene Portugal-Reise der Sportdeputation wird nicht stattfinden. Das erklärte Deputationssprecher Jürgen Pohlmann (SPD) gestern. Trotz erheblicher Kritik an dem Vorhaben – auch aus den eigenen Reihen – hatte die Deputation in der vergangenen Woche erneut bekräftigt, dass man sich in Portugal Stadionbaustellen ansehen werde. Das Sportressort wurde lediglich gebeten, das bis dahin außerordentlich lockere Reiseprogramm inhaltlich etwas anzudicken. Da das in der Kürze der Zeit nicht gelungen sei, sei die Reise „nicht vermittelbar“, so Pohlmann. Die Reise sollte in fünf Wochen stattfinden, ist aber schon seit einem Jahr geplant.

Das Pikante an der späten Absage ist, dass die Reise zwar schon gebucht, aber noch nicht bewilligt war. Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) liegt noch kein Antrag für die Finanzierung vor. Eigentlich sei das Prozedere andersherum, damit eine ernsthafte Prüfung der Notwendigkeit überhaupt noch möglich sei, sagte Weber. Die Deputierten wollen anfallende Stornokosten laut Pohlmann nun selbst tragen.

Für Aufsehen hatte zuletzt noch gesorgt, dass zwei Beamten des Sportressorts die Mitreise aus Lottomitteln ermöglicht werden sollte. Die von der Sportdeputation zu verteilenden Wetteinnahmen sind eigentlich der Sportförderung vorbehalten. Üblicherweise gehen sie an Vereine und Verbände. „Der Landessportbund heißt den Ersatz von Haushaltsmitteln durch Wettmittel grundsätzlich nicht gut“, sagt dazu lakonisch LSB-Präsidentin Ingelore Rosenkötter. An der Reise hatte Bremens oberste Sportlerin ohnehin nicht teilnehmen wollen. jank

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