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Heute sollte es mal ohne Auto gehen

Autofreier Tag soll Denkanstoß für alternative Verkehrskonzepte sein. Und so ein Tag kommt gerade recht

BERLIN taz ■ Über 800 Städte und Gemeinden wollen sich heute am ersten europaweiten autofreien Tag beteiligen. Dazu hat das in Frankfurt ansässige Klima-Bündnis aufgerufen, in dem über 900 Städte vereint sind, darunter 70 deutsche.

In der Bundesrepublik haben rund 170 Städte und Gemeinden Aktionen zum autofreien Tag geplant. Die 70 Bündnis-Städte haben die Auflage, heute Straßen in der Innenstadt für Pkw und Lkw zu sperren. Darüber hinaus werden auch 100 weitere Orte Sondertarife für Bus und Bahn, kostenlosen Fahrradverleih oder Straßenfeste bieten. Doch der heutige Tag „soll kein Spaßtag sein“, sagte Ulrike Janssen vom Klima-Bündnis. „Wir wollen auch ernsthaft über Verkehrskonzepte reden.“ Das will die Autolobby auch – und plant für den 26. September einen Marsch auf Berlin.

Die ersten autofreien Tage fanden 1973 statt – während der Ölkrise. Damals läuteten die Medien „das Ende der Moderne“ ein. Heute zielt der Verzicht auf das Auto auf mehr Lebensqualität ab. Doch den jüngsten Anstieg der Benzinpreise als Anlass zur Wiederholung regelmäßiger autofreier Sonntage zu nutzen „wird bei uns bislang nicht diskutiert“, sagte Gila Altmann (Grüne), Staatssekretärin im Umweltministerium, der taz. KK

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