silvesterkracher: Fast so schön wie 1989
Noch ist Thomas Flierl (PDS) Baustadtrat von Mitte. Noch darf der Widerständler alles Kommerzielle auf öffentlichem Straßenland blockieren. Und er kostet seine Macht aus: bis zur letzten Minute. Solange Flierl das Sagen hat, wird es kein Reibach-Silvester mehr am Brandenburger Tor geben. Kommerz gibt es nur im Westen. In Tiergarten. Bei seinem sozialdemokratischen Kollegen Horst Porath. Zumindest bis Silvester, 24 Uhr.
Kommentar von GEREON ASMUTH
Denn ab Neujahr 2001, 0 Uhr, regiert das neue Mitte. Dank der Bezirksfusion mit Wedding und Tiergarten auf beiden Seiten des Brandenburger Tors. Und Dank der Fraktionsarithmetik regieren dann weder Porath noch Flierl. Sondern, so ist es längst abgesprochen, ein Grüner.
Welch Jahrtausendchance für die kleine Partei der Pragmatiker: Mit den Neujahrskrachern kann der neue grüne Baustadtrat den Bier- und Pommeshändlern den Weg durch das Brandenburger Tor gen Osten öffnen. Und die kommerzhungrigen Massen werden jubelnd den Sinn der Bezirksfusion begreifen. Noch einmal wird es so werden wie Silvester 1989. Nur noch schöner. Dank Flierl.
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