: hintergrund
Ein Klima der Angst
Die baskische Gesellschaft ist gespalten. 100.000 Menschen gingen am Samstag in San Sebastián gegen die Gewalt der ETA auf die Straße. Den Anschlägen der Separatisten sind seit dem Ende eines einseitigen Waffenstillstandes im letzten Dezember 13 Menschen zum Opfer gefallen. Über 30 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. In den letzten beiden Monaten schlug die ETA fast wöchentlich zu.
In den Dörfern und Städten des spanischen Baskenlandes herrscht Angst vor den Pistoleros, aber auch vor den radikalen Jugendlichen aus dem ETA-Umfeld, die mit ihrem Straßenkampf längst Teil der Strategie gegen die nicht nationalistischen Basken sind. 14 Prozent wählen die ETA-nahe Partei Herri Batasuna (HB), genug um mit ihrer Forderung nach Unabhängigkeit auf den Straßen des Baskenlandes ständig präsent zu sein.
Doch immer weitere Teile der Bevölkerung rufen wie am Samstag in San Sebastián: „Basta Ya!“, „Schluss jetzt!“ Sie treten für ein „gemischtes, zivilisiertes Baskenland“ ein, in dem der Streit um verschiedene Konzepte mit politischen Mitteln ausgetragen wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen