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Elite-Juristen in spe

Für 100 Jura-Studenten wird es ernst. Von heute an studieren sie in Hamburg an der ersten privaten Hochschule für Rechtswissenschaften, der Gerd Bucerius Law School. Die AbiturientInnen mit der Durchschnittsnote 1,4 – unter ihnen ein Drittel Frauen – haben sich in einem aufwendigen Auswahlverfahren gegen rund 450 MitbewerberInnen durchgesetzt. Sie müssen pro Jahr eine Studiengebühr von 15.000 Mark entrichten, die bei einigen durch Stipendien oder Darlehen aufgebracht wird. Wie sich das neue Institut bewährt, wird sich in dreieinhalb Jahren zeigen. Dann legen die Kandidaten das Erste Juristische Staatsexamen und den internationalen Abschluss zum Bachelor of Law ab.

Jährlich werden jeweils 100 Studenten aufgenommen, so dass mittelfristig 400 am Institut büffeln werden. Die Zahl der zunächst fünf Professoren, die im Alter um die 40 sind, wird auf zwölf aufgestockt. Hinzu kommen Assistenten sowie Bibliotheks- und Verwaltungspersonal. Der Betrieb der Uni an der Marseiller Straße verschlingt in der Endstufe rund zwölf Millionen Mark. Davon will die Zeit-Stiftung etwa die Hälfte tragen, der Rest soll durch Studiengebühren sowie Spenden der Wirtschaft, aber ohne öffentliche Mittel, aufgebracht werden.

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