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Flucht aus Libyen

Nach Jagd auf Afrikaner: Nigeria repatriiert Illegale, Niger und Ghana beklagen Gewalt gegen Migranten

BERLIN taz ■ Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und afrikanischen Immigranten in Libyen hat eine Ausreisewelle aus dem nordafrikanischen Land eingesetzt. Nigeria kündigte an, mehrere tausend illegal nach Libyen eingewanderte Staatsbürger zu repatriieren. Dies folgt auf Vorwürfe, Übergriffe von Nigerianern auf libysche Frauen seien Urheber der Krawalle, bei denen letzte Woche etwa 50 Einwanderer aus Tschad und Sudan ums Leben kamen. In der Folge davon hatte Libyens Regierung ihren Sicherheitsminister entlassen und ihre Politik gegenüber schwarzafrikanischen Einwanderern massiv verschärft. Tausende von ihnen wurden in Sammellager gesteckt. Die Botschaft von Niger wurde von libyschen Jugendlichen gestürmt und vollständig verwüstet; Nigers Regierung sprach von fünf Toten. Ghanas Botschafter soll nach Presseberichten eine dringende Evakuierung seiner Landsleute aus Libyen empfohlen haben. Nach einem ghanaischen Zeitungsbericht sind mehrere Ghanaer in Libyen gejagt und „verbrannt“ worden. Auf Krisentreffen von Diplomaten wurde die Überzeugung geäußert, die Gewalt sei vor allem auf Machtkämpfe zwischen Drogenhändlern zurückzuführen. D.J.

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