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Arten schrumpfen

Zum Welttierschutztag zieht der WWF bittere Bilanz: Ein Viertel der Säuger verschwindet von der Erde

MAINZ dpa ■ Jede vierte Säugetierart ist vom Aussterben bedroht. Darauf hat die Naturschutzorganisation Word Wide Fund for Nature (WWF) am gestrigen Welttierschutztag hingewiesen. Nicht nur eine Eindämmung der Wilderei sei nötig. Man müsse zusammen mit der Bevölkerung dafür sorgen, dass seltene Tierarten erhalten blieben, sagte der WWF-Artenschutzbeauftragte Roland Melisch. „Man kann keine Lebensräume klonen oder im Labor herstellen.“

„Es wird weiter gemordet und gequält“, kritisierte der Vorsitzende der AG Artenschutz, Günther Peter. Durch Änderungen im Washingtoner Artenschutzabkommen bestehe praktisch keine Möglichkeit mehr, Artenschutzdelikte nachzuweisen. Auch die zuständigen Ministerien für Entwicklung und Umwelt schwiegen. Die Deutschen seien in Artenschmuggel und Vernichtung der Natur in den ärmeren Ländern „Weltmeister“.

Den Welttierschutztag gibt es seit mehr als 100 Jahren; seit 1931 wird er international am 4. Oktober begangen. Dies ist auch der Tag des Schutzheiligen der Tiere, dem Ordensstifter Franz von Assisi (1181 – 1226).

Derweil beschäftigen sich rund 200 Zoo- und Wildtierforscher aus aller Welt drei Tage lang in Erkner bei Berlin mit dem Wohlergehen von Tieren. Subjektive und objektive Kriterien zur Messung der so genannten „animal welfare“ sind Schwerpunkte des Symposiums. Wie das Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) mitteilte, wollen die Forscher versuchen, Regeln aus dem Verhalten der Tiere abzuleiten.

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