: Berlin: Steine gegen Synagoge
BERLIN taz/dpa ■ Kurz nach einem weiteren Anschlag auf eine Synagoge – diesmal in Berlin – sieht Innenminister Otto Schily (SPD) die Weichen für einen Verbotsantrag gegen die NPD gestellt. Das dem Innenministerium vorliegende Material schätze er als „sehr schwer wiegend“ ein, sagte Schily gestern Abend der ARD. Ohne der endgültigen Entscheidung vorgreifen zu wollen, glaube er, „dass wir schon eine Entscheidung fällen können, die in Richtung Verbotsantrag geht“.
Im Berliner Bezirk Kreuzberg hatten Unbekannte in der Nacht zum Freitag die Fenster der Synagoge mit Pflastersteinen eingeworfen. Den vollständiger Schutz aller jüdischen Einrichtungen hielt Berlins Innensenator dennoch für unmöglich.
Brennen sollte in der Nacht zum Freitag ein Asylbewerberheim in der Südpfalz: Zwei Molotowcocktails flogen auf das Gelände des Heims in Billigheim-Ingenheim. Sie brannten auf dem Hof ab. OES
inland SEITE 8
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen