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Prager Dozent klagt über Polizei

PRAG taz ■ Ein südkoreanischer Wissenschaftler hat schwere Vorwürfe gegen die tschechische Polizei erhoben. Bei Ausschreitungen am Rande der Weltwährungskonferenz in Prag sei er am 26. September festgenommen und in einer Polizeistation misshandelt worden, sagte Byeongju Jeong, der seit drei Jahren als Assistent an der Prager Karlsuniversität tätig ist.

Der 30-jährige Doktor der Philosophie sagte der Prager Tageszeitung Mlada fronta dnes, er sei, wie auch andere Inhaftierte, getreten und mit Knüppeln geschlagen worden: „Die Polizei gab mir nichts zu essen. Ich durfte die südkoreanische Botschaft nicht anrufen, kein Dolmetscher war anwesend“, klagte er. „Wenn der Mann das Gefühl hat, dass die Polizei ihre Macht missbraucht hat, soll er Anzeige erstatten“, reagierte eine Sprecherin des Innenministeriums. Die taz und Prager Zeitungen haben wiederholt über ähnliche Fälle berichtet.

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