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Alexander Lukaschenko

Für Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko ist es ein Glück, dass er sich am kommenden Sonntag nicht zur Wahl stellen muss. Zwar erfreut sich der ehemalige Vorsitzende einer Kolchose, der den 10-Millionen-Einwohner-Staat seit 1994 autoritär regiert und an den Rand des wirtschaftlichen Abgrunds gebracht hat, vor allem in den ländlichen Gebieten immer noch großer Beliebheit. Dies liegt vor allem daran, dass die alten Menschen ihre Hungerrenten zumindest regelmäßig erhalten. Aber: Die Zustimmung bröckelt. Laut einer neueren Umfrage zweier unabhängiger Minsker Meinungsforschungsinstitute sind nur noch 13,5 Prozent der Befragten von den „Qualitäten“ des Staatschefs überzeugt. „Geht dem Volk endlich ein Licht auf?“, fragte spöttisch die unabhängige Zeitung Belorusskaja Delowaja Gaseta. Abwarten. Im nächsten Jahr finden Präsidentenwahlen statt. An ihnen will auch die Opposition teilnehmen.

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