Heim-Zukunft weiter ungewiss

■ Jugendgemeinschaftswerk droht mit Schließung

Durchbruch bei Haus Richardson, weiter Unklarheit bei Haus Dobbheide – das war die Botschaft, die der Vorstand des Jugendgemeinschaftswerks seinen Mitgliedern für die beiden Behindertenwohnheime in Bremen-Nord am Donnerstagabend verkündete. Für Haus Richardson liegt ein Vorschlag der zwischen Sozialressort und Träger vermittelnden Schiedsstelle vor, den Tagessatz um 36 Mark auf rund 285 Mark zu erhöhen. Das sei „eine Grundlage, auf der man sich einigen könnte“, so Geschäftsführer Meinolf Thiemann und verkündet „verhaltenen Optimismus“. Ähnlich äußert sich Vereinsvorsitzender Claus Jäger.

Für das Haus Dobbheide ist jedoch noch keine Einigung in Sicht. Der Vorschlag der Schiedsstelle, eine Erhöhung der Tagessätze um 16 Mark, sei unannehmbar, so Jäger. „Dem Verein bleibt gar nichts anderes übrig, als bei nicht auskömmlichen Entgeltsätzen die Verträge zu kündigen.“ Im Haus Dobbheide leben 35 Menschen mit Behinderungen, es geht um etwa 60 Vollzeitarbeitsplätze, verteilt auf 90 bis 100 MitarbeiterInnen. Letztere waren zur Vereinsversammlung nicht zugelassen worden. Sie werden am Dienstag gegen eine Schließung des Hauses Dobbheide und damit der Tagesstätte demonstrieren.

Claus Jäger und Meinolf Thiemann geben sich dennoch gelassen: Senatorin Adolf habe schließlich den Fortbestand beider Häuser garantiert. sgi