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Nur der Name war nicht geblieben

■ Port Authority: Hafenwirtschaft und CDU zeigen Einigkeit

Einigkeit in fast allen Punkten demonstrierten rund 80 Männer aus der Bremer Hafenwirtschaft mit der CDU, die zur Fachanhörung in Sachen Port Authority – die aus Hansestadt Bremischem Hafenamt und senatorischen Zuständigkeiten hervorzubringende neue Hafenverwaltung – in die Bürgerschaft gebeten hatte. Allein der Name könnte doch umstritten sein. Der Begriff „Autorität“, fanden alle, suggeriere Behördentum. „BrePort“ favorisiert Weserport-Geschäftsführer Jan Akkermann, „Bremen Port Management & Services GmbH“ wäre Hafenvertretungsgeschäftsführer Helmut Detkens Votum, der übrigens schon vor acht Jahren die Idee zu einer Gesellschaft hatte, die flexibler als die Behörde am Markt agieren könne. Man habe die Idee an den damaligen Senator Uwe Beckmeyer (SPD) weitergeleitet, so Detken und klang noch gestern verschnupft – ohne Erfolg.

Schnell müsse das Konstrukt nun Wirklichkeit werden, eine private Gesellschaft müsse es werden, eine Marketingabteilung und einen Geschäftsführer in Bremen müsse es haben, alles weitere in Bremerhaven, hoheitliche Aufgaben bleiben beim Land – das Vorzeigeprojekt der Unternehmensberatung Roland Berger und dem Häfenressort fand nur in Details Anmerkungen, keine Kritik. Jetzt fürchten die Macher nur noch eines: Das Ganze sei politisch bestens geeignet, so Staatsrat Uwe Färber, „es zu zerreden oder kaputt zu machen.“ sgi

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