: neue heimat
PDS und Nation
Die PDS setzte auf ihrem Parteitag in Cottbus vor zwei Wochen ein Signal: „... dass ein gutes Deutschland blühe“, eine Zeile aus der Kinderhymne von Bertolt Brecht, war das offizielle Parteitagsmotto. Gabi Zimmer, die neu gewählte Parteivorsitzende, bekannte, dass sie Deutschland liebe, es aber zugleich auch hasse. Damit wollte die Ostpartei zeigen, dass sie in der Bundesrepublik angekommen ist. Diskussionen löste das in der Partei kaum aus. Nur ein paar linke Kritiker des Reformkurses haben sich gemeldet. Mit dem Parteitag, meinte der Bundestagsabgeordnete Winfried Wolf, habe eine „deutschtümelnde Argumentation“ in der Partei „neue Nahrung“ erhalten. Der von der SPD übergetretene Abgeordnete Uwe Hiksch sagte, wenn die PDS Begriffe „Deutschland“ und „Nation“ benutze, würde sie „einen großen Teil der kritischen Linken im Westen verlieren“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen