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Familienkarte bezahlbar

■ Nur wenige GrundschülerInnen besitzen Monatskarten für den HVV

Nur 1,3 bis 5,1 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren benutzen Monatskarten des HVV. Das ergibt sich aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der familienpolitischen Sprecherin der GAL, Sonja Deuter. Der HVV müsse deshalb mehr tun, um die Kinder in die Busse und Bahnen zu locken, schlussfolgerte Deuter.

Die Bürgerschaftsabgeordnete hatte herausfinden wollen, ob der Verkehrsverbund tatsächlich familienfeindlich sei. Marie-Luise Bornhöft vom Regenbogen hatte zuvor in der taz hamburg kritisiert, dass der HVV keine praktische Zeitkarte für Menschen mit Kindern anbiete.

Der Senat verglich die Hamburger Tarife mit den Angeboten in München, Frankfurt und Berlin. Ergebnis: Familien fahren dort mit Bussen und Bahnen keineswegs besser als an der Elbe. Das größte Problem: Bestimmte Monatskarten berechtigen Erwachsene zwar, Kinder mitzunehmen. Das gilt jedoch nicht in den verkehrsreichen Zeiten, in denen die Kurzen zur Schule oder zum Kindergarten gebracht werden müssen. Rühmliche Ausnahme: Auf ihrem Semesterticket können Hamburger StudentInnen jederzeit bis zu drei Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren mitfahren lassen.

Die Monatskarten für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren durch ganztägig gültige Familien-Karten zu ersetzen, würde nach Angaben des Senats zu Einnahme-ausfällen von 1.275.000 Mark führen – Geld, das durch die Familien-Karte eingenommen werden müsste. Die Chancen dafür dürften so schlecht nicht sein, denn dieser Betrag entspricht weniger als 0,2 Prozent der HVV-Jahreseinnahmen.

Gernot Knödler

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