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Zahlungen verzögert

Mittelständler sperren sich, Gelder in den Fonds zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern einzuzahlen

BERLIN dpa ■ Namhafte Mittelstandsunternehmen sperren sich nach Informationen des ARD-Magazins „Report“ gegen einen Beitrag zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern.

taz und das ARD-Magazin Kontraste“ hatten die Liste von 189 Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Mark veröffentlicht, die dem Fonds bisher fern blieben.

Wie Report berichtet, wollen zahlreiche Mittelständler nicht zahlen. Der Hamburger Schuhhändler Ludwig Görtz kritisiere, dass der deutsche Verhandlungsführer Otto Graf Lambsdorff eine Lösung gefunden habe, die vor allem Konzernen nütze, die in den USA Geschäfte machten. Die Aufsichtsratspräsidentin der Underberg AG, Hubertine Underberg-Ruder, sagte, es sei richtiger, dass zunächst diejenigen zahlten, die Zwangsarbeiter beschäftigten. Nach Informationen von „Report“ unterstützen große Teile des Mittelstandes die ablehnende Haltung. Hans-Jochen Vogel (SPD) sieht daher die Stiftungsintitiative in der Pflicht.

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